Es sind Themen, wie die Ablehnung des CO
2-Gesetzes, durch die eine Frage laut wird: Erreichen wir unsere Klimaziele so überhaupt noch? Bleibt die Mehrarbeit letztendlich an den Energie- und Installationsfirmen hängen, die alles für einen Anstieg der Zubauraten tun?
Ein guter Zeitpunkt für einen Überblick. Nach dem Herunterbrechen
aktueller Statistiken zum Wärmemarkt, haben wir nun auch die Zahlen aus der Solarbranche zusammengefasst. Was hat sich 2020 im Vergleich zum Vorjahr bereits getan?
Die Solarbranche 2019
Laut des
Verbandes Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen hieß es im Juni 2020 bereits, dass der Photovoltaik-Ausbau innerhalb Europas im Jahr 2019 insgesamt gesehen der Höchste seit 2011 war.
In diesem Jahr wurden demnach
16,7 GW an neuer Kapazität installiert, gegenüber dem Jahr 2018 sprechen wir von einem Anstieg von
104 %. In Deutschland und Spanien gab es den meisten Zubau.
Der Verband kam zu der Schlussfolgerung, dass das Strompotenzial der Schweizer Hausdächer
50 TWh betrage, wobei weitere
17 TWh pro Jahr an Potenzial bei Hausfassaden hinzukämen.
Laut Swissolar
(Markterhebung Sonnenenergie 2019) entsprach 2019 die Leistung verkaufter PV-Anlagen genau
332'225 kW. Die installierte Speicherkapazität betrug
20'370 kWh und der gesamte Energieertrag durch PV-Anlagen machte
2’177'670 MWh aus.
Der gesamte erneuerbare Anteil am schweizerischen Endenergieverbrauch betrug im Jahr 2019 etwa
24 % (
BFE), davon
22.8 % für Wärmeerzeugung und
57.9 % für den Elektrizitätsverbrauch. Zu guter Letzt lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung innerhalb der Schweiz im Jahr 2019 bei
60.1 %, der Anteil der reinen Solarenergie lag bei
3.2 % (Fraunhofer ISE).
Die Solarbranche 2020
Laut Swissolar (Markterhebung Sonnenenergie 2020) ist der Photovoltaik-Zubau innerhalb eines Jahres auf
50 % angestiegen - Rekordwert!
So entsprach die Leistung des PV-Zubaus im vergangenen Jahr
492'870 kW. Es wurden Solarpanels mit einer Leistung von fast
3 GW installiert.
Die öffentliche Nettostromerzeugung aus Solarenergie lag in der Schweiz im Jahr 2020 bei
2.60 TWh und machten
4.2 % aus. Der jährliche Anteil aus erneuerbaren Energien lag insgesamt bei
62.8 %, demnach
38.90 TWh (Fraunhofer ISE).
Wieder eine leichte Erhöhung im Vergleich zum Jahr 2019.
Und die Solarbranche heute?
Laut des Fraunhofer ISE liegt die öffentliche Nettostromerzeugung durch Erneuerbare in der Schweiz bereits bei
17.29 TWh und
62.2 %. Bezogen auf Solar sprechen wie bereits von
1.24 TWh und
4.5 % (Stand: 01.07.2021).
Wir haben zusätzlich mit Verwaltungsrat-Mitglied Walter Steinmann gesprochen und wollten wissen, wie er das aktuelle Jahr für die Solarbranche einschätzt. Und er geht davon aus, dass 2021 ein gutes Jahr für die Solarbranche wird: "Die Zubauraten werden auch in diesem Jahr wieder steigen. Ich merke, dass vermehrt in Solaranlagen investiert wird und dass auch größere Flächen angegangen werden. Und ich merke auch, dass inzwischen immer mehr intelligente Lösungen im Photovoltaik-Umfeld Einsatz finden."
Und auch das Ergebnis zum CO
2-Gesetz sei kein Grund, für ein schlechtes Jahr: "Ich bedaure den Ausgang des CO
2-Gesetzes, ich muss aber auch sagen, dass in der Schweiz derartige Vorlagen oft zwei Anläufe gebraucht haben, bis sie akzeptiert wurden.
Deshalb sollte man der Entscheidung jetzt nicht nachtrauern, sondern schauen, wann die Zeit reif ist, um mit einer schlanken Vorlage die Mehrheit letztendlich zu überzeugen", so Steinmann abschließend.
Erkenntnisse:
Der Jahresvergleich hat es gezeigt, die Experten-Meinung hat es prophezeit: Das Jahr 2021 wird das Vorjahr übertreffen und verspricht ein Gutes für die Branche zu werden. Ob das ausreicht, bleibt fraglich, doch es gibt viele Schritte nach vorn und auch die Rückschläge werden eher ein Ansporn sein, weiter fortschrittlich zu arbeiten. Und da ist die Schweiz bereits so gut aufgestellt, dass sie mit ihrem Knowhow laut Steinmann inzwischen international Fuß fassen kann.