5 Fragen an Walter Steinmann zu den Trends der Energiebranche
Auf dem aktuellen Stand zu Trends in der Erneuerbaren Energie-Branche zu bleiben, ist uns sehr wichtig. Da kommt es sehr gelegen, dass wir von einem starken Verwaltungsrat, bestehend aus drei Fachexperten profitieren.
Kurzerhand haben wir unseren neuen Verwaltungsrat zum Stand und zu Trends der Erneuerbaren Energie-Branche befragt. Den Anfang macht Herr Walter Steinmann, früherer Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE). Heute ist er Senior Advisor bei Credit Suisse Energy Infrastructure Partners und Präsidium des Stiftungsrat Ökozentrum Langenbruck.
Unsere 5 Fragen zu Trends in der Branche der Erneuerbaren Energien:
1. Herr Steinmann, Sie greifen auf eine langjährige Erfahrung in der Energie-Praxis zurück. Was würden Sie sagen, waren die grossen Fortschritte der vergangenen zehn Jahre und wie zufrieden sind Sie persönlich damit, wo wir heute stehen?
Ein grosser Fortschritt betrifft vor allem die Reduktion der Kosten für die erneuerbaren Energien, insbesondere bei Photovoltaik und Wind, die heute gegenüber traditionellen Technologien in aufstrebenden Märkten klar konkurrenzfähig sind. Wichtig ist auch, dass wir vor 10 bis 20 Jahren noch darüber diskutierten, welcher Höchst-Anteil Erneuerbare Energien überhaupt am gesamten Strom-Mix, und mit Blick auf die Netzstabilität, möglich sein könnte.
Diese Diskussionen sind vorbei und wir haben heute Situationen, in denen Erneuerbare Energien 100 Prozent des Strombedarfs decken können.
Wir sind auf dem Weg einer umfassenden Transition unseres Energiesystems und wir müssen die richtigen Instrumente finden, um die Ziele möglichst rasch zu erreichen.
2. Als ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Energie haben Sie die Ausarbeitung der aktuellen Gesetze der Energiestrategie 2050 mitgestaltet. Wo sehen Sie heute Anpassungsbedarf?
In den vergangenen Jahren sind die verschiedenen Bereiche von Energie, also Strom, Wärme und Mobilität, immer mehr zusammengewachsen. Wir müssen deshalb in einem Energie-Gesamtsystem denken, die Schnittstellen klären und darauf hinwirken, dass das Gesamtsystem optimal vorangetrieben wird.
Dies verlangt eine einheitliche Sicht zu den Märkten und den Regulierungen für die einzelnen erneuerbaren Energien, die CO2-Einpreisung und die mit Distanzen zusammenhängenden Kosten (Netze, Pipelines etc.).
3. Digitalisierung und Smart Energy – Wie können wir uns die kommenden zehn Jahre vorstellen?
Das Energiesystem wird wie alle anderen Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft immer mehr von intelligenten Digitalisierungs-Lösungen durchdrungen. Hier geht es jetzt darum, dass die nächste Generation im Energie-Sektor digitale Kompetenzen aufweisen muss und zu Kooperationen bereit ist.
4. Was ist gerade ein grosser Trend in der Energieforschung?
Das grosse Trend-Thema ist nach den Initiativen der EU und Deutschland gesetzt: Wasserstoff. Wir brauchen Wasserstoff für die Speicherung. Wir sehen, dass Wasserstoff einfacher transportiert werden kann und wir erarbeiten Lösungen, um Wasserstoff in der Mobilität intelligent einzusetzen.
5. Wie kann sichergestellt werden, dass der Standort Schweiz innovativ und vielfältig bleibt?
Der Standort Schweiz versteht sich nicht als Standort für Massenproduktion, sondern muss mit Intelligenz, Forschung und guten Rahmenbedingungen für Startups, KMUs und internationale Gesellschaften im Wettbewerb punkten. Es ist wichtig, dass neben günstigen Rahmenbedingungen auch spezielle Forschungs- und Innovationsprogramme für Energie und Klima vorhanden sind, welche Neues ermöglichen, Startups Chancen geben und unsere Stärken auf diesem Gebiet weiter ausbauen helfen.
Vielen Dank für das Interview!
1. Herr Steinmann, Sie greifen auf eine langjährige Erfahrung in der Energie-Praxis zurück. Was würden Sie sagen, waren die grossen Fortschritte der vergangenen zehn Jahre und wie zufrieden sind Sie persönlich damit, wo wir heute stehen?
Ein grosser Fortschritt betrifft vor allem die Reduktion der Kosten für die erneuerbaren Energien, insbesondere bei Photovoltaik und Wind, die heute gegenüber traditionellen Technologien in aufstrebenden Märkten klar konkurrenzfähig sind. Wichtig ist auch, dass wir vor 10 bis 20 Jahren noch darüber diskutierten, welcher Höchst-Anteil Erneuerbare Energien überhaupt am gesamten Strom-Mix, und mit Blick auf die Netzstabilität, möglich sein könnte.
Diese Diskussionen sind vorbei und wir haben heute Situationen, in denen Erneuerbare Energien 100 Prozent des Strombedarfs decken können.
Wir sind auf dem Weg einer umfassenden Transition unseres Energiesystems und wir müssen die richtigen Instrumente finden, um die Ziele möglichst rasch zu erreichen.
2. Als ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Energie haben Sie die Ausarbeitung der aktuellen Gesetze der Energiestrategie 2050 mitgestaltet. Wo sehen Sie heute Anpassungsbedarf?
In den vergangenen Jahren sind die verschiedenen Bereiche von Energie, also Strom, Wärme und Mobilität, immer mehr zusammengewachsen. Wir müssen deshalb in einem Energie-Gesamtsystem denken, die Schnittstellen klären und darauf hinwirken, dass das Gesamtsystem optimal vorangetrieben wird.
Dies verlangt eine einheitliche Sicht zu den Märkten und den Regulierungen für die einzelnen erneuerbaren Energien, die CO2-Einpreisung und die mit Distanzen zusammenhängenden Kosten (Netze, Pipelines etc.).
3. Digitalisierung und Smart Energy – Wie können wir uns die kommenden zehn Jahre vorstellen?
Das Energiesystem wird wie alle anderen Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft immer mehr von intelligenten Digitalisierungs-Lösungen durchdrungen. Hier geht es jetzt darum, dass die nächste Generation im Energie-Sektor digitale Kompetenzen aufweisen muss und zu Kooperationen bereit ist.
4. Was ist gerade ein grosser Trend in der Energieforschung?
Das grosse Trend-Thema ist nach den Initiativen der EU und Deutschland gesetzt: Wasserstoff. Wir brauchen Wasserstoff für die Speicherung. Wir sehen, dass Wasserstoff einfacher transportiert werden kann und wir erarbeiten Lösungen, um Wasserstoff in der Mobilität intelligent einzusetzen.
5. Wie kann sichergestellt werden, dass der Standort Schweiz innovativ und vielfältig bleibt?
Der Standort Schweiz versteht sich nicht als Standort für Massenproduktion, sondern muss mit Intelligenz, Forschung und guten Rahmenbedingungen für Startups, KMUs und internationale Gesellschaften im Wettbewerb punkten. Es ist wichtig, dass neben günstigen Rahmenbedingungen auch spezielle Forschungs- und Innovationsprogramme für Energie und Klima vorhanden sind, welche Neues ermöglichen, Startups Chancen geben und unsere Stärken auf diesem Gebiet weiter ausbauen helfen.
Vielen Dank für das Interview!
Mehr zu den Unternehmens-News von Eturnity erfahren? Neuigkeiten gibt es unter Aktuelles.